Servus beim Hofer am Berg
 

Zunge vom Ochsen mit Semmelkren und Erdäpfel


Ein neues Experiment steht an. Zunge. Ich bin fasziniert, was man so alles verarbeiten kann. Als mein Mann und ich das Edelstück nach der Abholung vom Fleischhacker anblickten, war uns gar nicht gut. Freitag war jener Tag, den wir für die Verspeisung wählten. Den ganzen Vormittag, während das gute Stück im Topf dahin garte, überlegten wir die Szenarien. Zum Glück hat unser Onkel einen Hund. Dafür sollte es zur Not reichen. Das Ergebnis unseres Experiments könnt ihr unten nachlesen, ;-)

Rezept (für 4 Personen würde ich meinen):

1 Zunge vom Ochsen

Salz, Pfefferkörner, Lorbeerblätter

Karotten, Sellerie, Porree, Petersilie, ev. Petersilienwurz

4 Semmeln oder Semmelwürfel

1/2 l Rindssuppe

1/8 l Schlagobers

etwas Milch

Petersilie

Salz, Pfeffer, Zimt

Kren (etwa 50 g, für mehr Schärfe einfach mehr)

Erdäpfel



Für die Zunge sind etwa 2,5 Stunden Garzeit einzurechnen. Ich habe sie daher zeitig am Vormittag zugestellt, in einem großen Topf voll Wasser samt den Gewürzen und dem Gemüse. Alles köcheln lassen, damit es immer schön blubbert. Ach ja, das Blutige auf der Unterseite habe ich zuvor beiseite gegeben - für den Hund natürlich.

Für den Semmelkren die Semmeln kleinwürfelig schneiden. Vom "Zungentopf" gleich die Rindssuppe rausnehmen und zu den Semmeln leeren. Danach Schlagobers und Milch dazu. Mit Salz, Pfeffer, Petersilie und Zimt (mmh... lecker) verfeinern. Natürlich darf zum Schluss der Kren nicht fehlen. Die Erdäpfel einfach rechtzeitig zustellen, damit sie zu Mittag fertig sind.

Nach der Garzeit, die Zunge rausnehmen und wie Leberkäse aufschneiden. ;-)


Das Ergebnis war erstaunlich. Zuvor glaubten wir, wir müssten die borstige Oberseite der Zunge essen, aber da haben wir falsch gedacht. Die Zunge war nämlich umrandet von einer Haut, die man abziehen konnte. Und auch das Innere war besser als gedacht. Wir reichten unserem Sohn die erste Portion. Schlussendlich wurde dreimal von ihm Nachschlag geordert, wobei die Beilagen liegen blieben. Erstaunlich, sag' ich ja. 

Ein Danke an meine Mama für die telefonischen Regieanweisungen und an die "Resi-Oma" für das Semmelkren-Rezept (Buch "Resi-Oma kocht" im Handel erhältlich).